Bottom-up-Prozess funktioniert

Insgesamt 42 Projektideen sind im Rahmen des regionalen Wettbewerbes zur Umsetzung des Leader-Konzeptes auf dem Gebiet der LAG Uchte-Tanger-Elbe bis zum 14.11.2008 einge-reicht worden. Der Vorstand der LAG hat dieses Ergebnis als positives Signal für das verstärkte bürgerschaftliche Engagement in der Region gewertet.

Am 18.11.2008 traf sich der Vorstand der LAG Uchte-Tanger-Elbe in Tangerhütte zu einer Sitzung, um den regionalen Wettbewerb zur Umsetzung des Leader-Konzeptes auf dem Gebiet der Verwaltungsgemeinschaften Stendal-Uchtetal, Tangermünde und Tangerhütte-Land auszuwerten. Der Vorstand zeigte sich erfreut, dass sich so viele Gemeinden, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen am regionalen Wettbewerb beteiligt haben. "Jetzt wissen wir, was die Region will und wie hoch der Bedarf für eine finanzielle Unterstützung bei engagierten Akteuren ist", stellt Birgit Schäfer, Vorsitzende der LAG, bei der Auswertung der eingegangenen Projektideen fest.

Viele Projekte haben die Inwertsetzung von Gebäuden und Anlagen, vor allem von Kirchen, zum Ziel. Weitere Schwerpunkte der eingereichten Projektideen sind die Ausweitung von Angeboten für Touristen im Einzugsbereich von Elberadweg und Altmarkrundkurs, die Inwertsetzung von Gebäuden und Anlagen mit dem Ziel, kinder- und familienfreundliche Strukturen im LAG-Gebiet zu stärken, sowie Maßnahmen der Umweltbildung und des Naturschutzes entlang der Flussläufe von Uchte, Tanger und Elbe.

Der thematische Rahmen für den regionalen Wettbewerb war durch das Leader-Konzept für das Gebiet der Verwaltungsgemeinschaften Stendal-Uchtetal, Tangermünde und Tangerhütte-Land mit dem Titel "Haltfaktoren stärken - durch Kooperation regionale Wertschöpfungsketten initiieren" vorgegeben. Die Stärkung der Wirtschaftskraft, die Sicherung der Daseinsvorsorge sowie die Gewährleistung eines zukunftsweisenden Natur- und Umweltschutzes bilden in der Strukturfondsperiode bis 2013 dabei Schwerpunkte der Aktivitäten.

Alle eingegangenen Projektideen werden nun auf Förderfähigkeit und Passfähigkeit hinsichtlich des LAG-Konzeptes überprüft. Die Mitgliederversammlung der LAG wird darauf aufbauend eine Prioritätenliste erstellen. Allerdings wird damit keine Entscheidung über die Vergabe öffentlicher Mittel getroffen; vielmehr wählt die LAG diejenigen Projekte aus, die zur Umsetzung des Leader-Konzeptes einen Beitrag leisten können. Diese Projekte könnten dann unter Beachtung der Förderrichtlinien und im Rahmen der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel eine prioritäre und ggf. prämierte Förderung erhalten. Vorrangig soll zur Projektumsetzung die "Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der regionalen ländlichen Entwicklung in Sachsen-Anhalt" (RELE) zur Anwendung kommen. Sibylle Paetow vom Leadermanagement betont aber: "Nicht alle Projekte werden sich durch die RELE finanziell unterstützen lassen. Für einige Vorhaben müssen alternativ andere Programme und Richtlinien gesucht werden, damit innovative Projekte die Chance auf eine Förderung bekommen können".

Insgesamt zeigte sich der Vorstand während der Sitzung am 18.11.2008 erfreut darüber, dass der Bottom-up-Prozess auf dem LAG-Gebiet nun erfolgversprechend angelaufen ist. Dies bietet die Möglichkeit, mit innovativen Ideen und durch das Engagement der Akteure in die Zukunft der Region zu investieren.

Bild oben: Birgit Schäfer (Mitte), Vorsitzende der LAG Uchte-Tanger-Elbe, wertet zusammen mit den Vorstandsmitgliedern und dem Leader-Management die eingegangenen Projektideen aus.