Neue Förderperiode LEADER/CLLD 2023-2027

LEADER/CLLD geht weiter

Die bewährte Bottom-up-Methode geht ab 2023 in Sachsen-Anhalt in eine neue Runde, allerdings mit veränderten Rahmenbedingungen. So sollen nur noch juristische Personen in einer Region mit mindestens 30.000 Einwohnern für den LEADER/CLLD-Ansatz verantwortlich zeichnen dürfen. Diese bedeutet für die bestehenden LAGen im Landkreis Stendal sich neu aufzustellen, da im Elb-Havel-Winkel die notwendigen Mindesteinwohnerzahlen nicht erreicht werden. 
Die LAGn Elb-Havel-Winkel und Uchte-Tanger-Elbe werden dafür die gute jahrelange Kooperation demnächst noch enger fortsetzen. Die bisherigen Akteure versätndigen sich auf die weitere Zusammenarbeit unter dem Dach der Initiativgruppe mit dem Arbeitstitel Elbe-Havel-Uchte (EHU).  Das bewährte Bottom-up-Prinzip soll auch in der neuen LEADER/CLLD Förderphase beibehalten werden. Zusammen mit Vertreter*innen aus der Wirtschaft, Landwirtschaft, Sozialen Einrichtungen und den Kommunen steht nun die Initiativgruppe in den Startlöchern.

LEADER sucht Projektideen an Uchte, Tanger, Elbe und Havel

Für die künftige EU-Förderperiode bis 2027 stellen sich die bisherigen Lokalen Aktionsgruppen Uchte-Tanger-Elbe und Elb-Havel-Winkel neu auf und beteiligen sich am Wettbewerb zur Auwsahl der künftigen LEADER/CLLD-Regionen in Sachsen-Anhalt. „Dazu wird bis Juli 2022 eine gemeinsame Lokale Entwicklungsstrategie (LES) erarbeitet, für die wir nun nachhaltig wirksame und innovative Projektideen suchen“, sagt Andreas Brohm, Vorsitzender der LAG Uchte-Tanger-Elbe. Diese neue Strategie soll die aktuellen Entwicklungen und Veränderungen sowie die Bedarfe der Menschen von Kehnert bis Nitzow widerspiegeln.

Die landesseitig geforderten Mindesteinwohnerzahlen sowie die notwendige Neuorganisation des LEADER-Prozesses in Form von Vereinen hat eine intensivere Zusammenarbeit der bisher erfolgreich selbständig wirkenden LEADER-Aktionsgruppen notwendig gemacht. Deswegen ermunterte Bernd Poloski, Vorsitzender der LAG Elb-Havel-Winkel, die Akteure in den letzten Wochen bereits dazu, sich weiterhin aktiv zu beteiligen und ihre Ideen einzubringen, damit das Gebiet zwischen Elbe und Havel auch künftig von EU-Mitteln profitieren kann.

„Bürgerinnen und Bürger, aber auch Vereine, Initiativen, Unternehmen und Kommunen sind nun aufgerufen, konkret und aktiv Projektideen zu entwickeln und so die Zukunft an Uchte, Tanger, Elbe und Havel mitzugestalten“, sagt LAG-Vorsitzender Andreas Brohm.

Beteiligen können sich Akteure, die in den Einheitsgemeinden Hansestadt Stendal, Stadt Tangermünde, Stadt Tangerhütte und Hansestadt Havelberg sowie in der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land ansässig sind und /oder dort ihr Vorhaben umsetzen wollen. Bis zum 31. Mai können potenzielle Projektträger aus dem privaten, unternehmerischen, ehrenamtlichen oder kommunalen Bereich ihre Unterlagen beim Projektbüro in Stendal abgeben. Aus finanzieller Sicht wird das Programm LEADER/CLLD sogar noch eine wichtigere Rolle zur Förderung der ländlichen Entwicklung spielen, denn von 2023 bis 2027 sollen in Sachsen-Anhalt über 300 Mio. Euro dafür zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zu den den vorgesehenen Förderbedingungen der Richtlinie LEADER/CLLD 2021 - 2027 finden Sie auf den Seiten des LEADER-Netzwerkes Sachsen-Anhalt.

Gemeinsam in die neue Förderperiode

"Unsere Region ist etwas besonderes und braucht deswegen auch auf sie zugeschnittene zukunftsfähige Lösungen, die wir mit einer neuen Form der Zusammenarbeit angehen“, sagt Bernd Poloski, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Elb-Havel-Winkel am 2. März in Stendal. Anlass war ein Treffen der gemeinsamen Initiativgruppe der LEADER-Regionen Uchte-Tanger-Elbe und Elb-Havel-Winkel zur Vorbereitung der neuen EU-Förderperiode.

Das Land schreibt eine Mindestzahl an Einwohnern für zukünftige LEADER-Regionen in Sachsen-Anhalt vor. Da diese im Gebiet der LAG Elb-Havel-Winkel nicht erreicht werden, ist ein eigenständiges Handeln nicht mehr möglich. „Aufgrund unseres erfolgreichen  Einspruchs hat das Land aber Ausnahmeregelungen ermöglicht, die uns ein gewisses Maß an Entscheidungsfreiheit mit einem Finanzbudget belassen“, sagt Bernd Poloski. Allerdings muss der LEADER-Ansatz ab 2023 neu organisiert werden. Die Akteure östlich und westlich der Elbe haben sich deshalb bereits im letzten Jahr dazu verständigt, unter dem Dach eines regionalen Vereins zusammenzuarbeiten, ohne dabei den lokalen Bezug aus den Augen zu verlieren. Denn die beiden Lokalen Aktionsgruppen können innerhalb dieses neuen Vereins weiterhin bestehen bleiben. Die Initiativgruppe wolle auf die Erfahrungen und das große Engagement aus beiden Teilregionen aufbauen.

Mit Unterstützung des Landkreises Stendal wird zurzeit eine gemeinsame lokale Entwicklungssatrategie (LES) erarbeitet, um am Landeswettbewerb zur Auswahl von LEADER-Regionen teilzunehmen. Derzeit werden erste inhaltliche Schwerpunkte zusammengetragen und diskutiert. „Angesichts aktueller Themen wie dem Krieg in der Ukraine, der Corona-Pandemie oder den Auswirkungen des Klimawandels müssen wir uns entsprechend krisenfest aufstellen“, sagt Andreas Brohm, Vorsitzender der LAG Uchte-Tanger-Elbe. Die Region werde sich aber auch weiterhin mit dem demografischen Wandel auseindersetzen müssen. „Zugleich werden wir die Chancen des Breitbandsausbaus sowie die sehr positiven Entwicklungen im Tourismus nutzen, um die südöstliche Altmark und den Elb-Havel-Winkel für Menschen und Zuzügler aus den Großstädten attraktiver zu machen“, so Brohm weiter.

Die LES wird bis zum Juli earbeitet. Sollte die Region mit ihrem Beitrag beim Landeswettbewerb erfolgreich sein, wird diese Strategie mindestens bis 2027 als Fördergrundlage dienen. Um so wichtiger sei es, dass sich auch weitere Akteure in den Erarbeitungsprozess einbringen. Sie können sich gern bei Stefanie Patz (Stefanie.Patz(at)Landkreis-Stendal.de) melden.

Neue LEADER-Strategie für die Entwicklung der Region wird erstellt

Wie geht es mit der Entwicklung der Region weiter? Auf welche Schwerpunkte wird gesetzt? Wo soll in Zukunft investiert werden? Das sind einige der vielen großen Fragen, die in den nächsten Monaten in der südöstlichen Altmark und im Elb-Havel-Winkel bearbeitet werden.

Für beide Regionen wird aktuell an einem ganz neuen und gemeinsamen Entwicklungskonzept für die neue LEADER-Förderperiode bis 2027 gearbeitet, wie Andreas Brohm (Bürgermeister der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhütte) und Bernd Poloski (Bürgermeister der Hansestadt Havelberg) gemeisam mitteilen. Sie sind die Vorsitzenden der bisherigen LEADER-Aktionsgruppen „Uchte-Tanger-Elbe“ und „Elb-Havel-Winkel“. Gemeinsam erarbeiten sie unter einem künftigen Dachverein die sogenannte Lokale Entwicklungsstrategie (LES) für beide Teilregionen. Der Erstellungsprozess der LES wird vom Landkreis Stendal mit Landrat Patrick Puhlmann (SPD) intensiv unterstützt und begleitet.

Hintergrund ist die Beteiligung am Wettbewerb zur Auswahl der künftigen Förderregionen in Sachsen-Anhalt ab 2023. „Da wir auch weiterhin Mittel für Investitionen im ländlichen Raum einwerben möchten, benötigen wir für die kommende Förderphase eine Strategie, die die Basis für die Auswahl zukünftiger Förderprojekte bildet“, sagt Bernd Poloski.  Dieser Prozess und das bis Juli fertigzustellende Konzept setzten die Eckpfeiler der Entwicklung unserer Heimat für die nächsten Jahre.

„Die Bevölkerung kann sich in in diesen Prozess umfangreich einbringen“ so Andreas Brohm. Er rufe dazu auf, dass sich viele Bewohnerinnen und Bewohner an der Erarbeitung der Strategie beteiligen. „Das Land Sachsen-Anhalt wird bis 2027 mehr als 300 Millionen Euro für die Entwicklung aller möglichen LEADER/CLLD-Regionen zur Verfügung stellen, das ist fast dreimal so viel wie in der auslaufenden Förderphase.“

Wer sich an der Erarbeitung der Lokalen Entwicklungsstrategie beteiligen möchte, kann sich an die Lokalen Aktionsgruppen wenden oder bis zum 28. Februar an einer anonymen Onlinebefragung mitmachen. Für Interessenten besteht auch die Möglichkeit, die Kontaktdaten im Anschluss der Befragung zu hinterlassen.