Die Gaststätte sowie der sich anschließende Saal befinden sich im Eigentum der Stadt Tangermünde, die das Objekt an Rosalinde Schüßler vermietet. Sowohl der Saal als auch die Gaststätte werden als generationenübergreifende Begegnungsstätte genutzt und bereichern das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Miltern. Im Saal, in dem ca. 120 Personen Platz finden, werden Feuerwehrversammlungen, Seniorentreffen, Dorf- und Kinderfeste, Weihnachtsfeiern sowie private Veranstaltungen wie Hochzeiten und Jubiläen abgehalten. Vor dem offiziellen Teil der Sitzung berichtete Rosalinde Schüßler den LAG-Mitgliedern kurz über das im letzten Jahr durchgeführte Leader-Projekt. Dabei ist die Fassade mit Wärmedämmung und Außenputz saniert worden, um Einsparpotenziale für laufende Kosten im Energiebereich zu generieren und die Begegnungsstätte noch attraktiver sowohl für einheimische Gäste als auch für einkehrende Ausflügler und Touristen zu machen.

Auch während der Mitgliederversammlung ging es darum, Zwischenbilanz zu ziehen und sich über die Umsetzung der Leader-Projekte sowie des LAG-Entwicklungskonzeptes auszutauschen. Birgit Schäfer informierte darüber, dass bislang 58 Leader-Projekte mit einem Gesamtvolumen von 3,2 Mio. Euro und einer Förderung von insgesamt 1,6 Mio. Euro durch das Amt für Landwirtschaft, Flurneurordnung und Forsten (ALFF) Altmark bewilligt worden sind. Anschließend berichtete sie über die tags zuvor am 14. März im Landtag in Magdeburg eröffnete Ausstellung "Leader stärkt den ländlichen Raum". Auch die LAG Uchte-Tanger-Elbe zeigt dabei mit einer eigenen Ausstellungstafel Präsenz, auf der erfolgreich umgesetzte Leader-Vorhaben dargestellt sind. Leader-Managerin Sibylle Paetow erklärte, dass auch 2012 wieder sehr viele Projekte auf den Weg gebracht werden sollen. Insgesamt wurden 41 Projektanträge zum 1. März beim ALFF eingereicht. Sie wies in diesem Zusammenhang aber auch darauf hin, dass die nationale Ko-Finanzierung aus Landesmitteln für viele Projekte von Vereinen, Unternehmen und Privatpersonen derzeit noch nicht gesichert ist. Die benötigte Summe für die nationale Ko-Finanzierung aller eingereichten Leader-Projekte dieser Antragsteller in ganz Sachsen-Anhalt übersteigt bei Weitem die dafür im Landeshaushalt eingestellten Mittel, weiß die Managerin zu berichten. Insofern bleibt abzuwarten, für wie viele Projekte der Prioritätenliste 2012 die Mittel wirklich ausreichen werden.

Trotz der Problemlage in Hinsicht auf die diesjährigen Projekte möchte die LAG auch nach Beendigung der aktuellen Förderperiode im nächsten Jahr weiter zusammenarbeiten. "Die LAG Uchte-Tanger-Elbe ist auch nach 2013 hochgradig daran interessiert, ihre erfolgreiche Arbeit fortzusetzen und damit zu verstetigen. Der Regionszuschnitt mit den drei Einheitsgemeinden Stendal, Tangermünde und Tangerhütte ist für alle Akteure praktikabel. Bei dieser Größe können die Belange der Bürgerinnen und Bürger im Sinne des Bottom-up-Ansatzes berücksichtigt werden, was bei einer räumlichen Vergrößerung nicht mehr gewährleistet werden kann", heißt es dazu in einem vom Landesverwaltungsamt geforderten Bericht zur Selbsteinschätzung der LAG-Arbeit, der auf der Mitgliederversammlung verabschiedet und anschließend nach Halle geschickt wurde.

Freitag, 16.März 2012

Bild oben (Quelle: Björn Gäde): Birgit Schäfer (Mitte re.) begrüßte zur 10. Mitgliederversammlung. Rosalinde Schüßler (Mitte li.) berichtete über das Leader-Projekt in Miltern.